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Cherry Red!

Cherry oder Unexpected?
Rot 2025!

Was wir 2025 aus dem gehypten Rot-Trend
im Interior Design machen

Lernen Sie Cherry Red kennen!
Eine Farbe, die Trendprognosen für 2025 sprengt. Mocha Mousse mag die Pantone-Farbe des Jahres sein. Cherry Red bring als feuriger Rotton die dringend benötigte Energie und Leidenschaft in jeden Raum. Hier erfahren Sie, wie Sie ihn richtig einsetzen.

Cherry Red: Statement in der Inszenierung von Räumen

Erinnern Sie sich noch an die „Unexpected Red“-Theorie, die im letzten Jahr auf TikTok viral ging? Cherry Red ist ihre kühnere, vollblütigere Cousine – und sie steht bereit, die Interior-Trends 2025 aufzumischen.

Die Pantone-Farbe des Jahres 2025 mag ein erdiger Mokka-Ton sein, doch um ein harmonisches, lebendiges Gesamtbild zu schaffen, braucht es Kontraste. Kirschrot ist der perfekte Gegenspieler: Es bringt Tiefe, verhindert monotone Farbwelten und setzt dynamische Akzente.

Pinterest verzeichnet bereits einen drastischen Anstieg der Suchanfragen nach kirschroten Interior-Designs, und Designer weltweit setzen gezielt auf diesen intensiven Farbton. Ein Hauch von Kirschrot in einem Raum erweckt alle anderen Farben zum Leben, ganz wie ein roter Lippenstift.

Rot heute
– geblieben, gewandelt oder verschwunden?

Ein Jahr nachdem es in aller Munde gewesen ist, lässt sich sagen: Unexpected Red ist nicht verschwunden – aber es ist leiser geworden.

Die Idee hinter dem Trend, Rot als überraschendes Element einzusetzen, hat sich weiterentwickelt und verfeinert. Das plakative, grelle Signalrot hat an Dominanz verloren. Es lebt weiter in neuen, nuancierten Formen: nämlich als Cherry Red.

Cherry Red als

stilvolles Gestaltungselement

Kirschrot ist ein Statement, das Balance erfordert. Interior-Designer wir empfehlen, es zunächst in kleinen Dosen einzusetzen: Ein roter Sessel, ein kunstvolles Accessoire oder eine Leuchte können einen Raum transformieren, ohne zu dominieren. Ein einzelnes, gut platziertes Stück kann für eine verspielte Energie sorgen.

Wer mutiger sein will, kann im Wohnzimmer eine kirschrote Seidensamtbank platzieren und dazu gleich andere starke Farben. Farben und Stoffe reagieren auf Licht. Im Morgenlicht kann ein Rot wie eine Pfingstrose wirken, im Kerzenlicht bekommt es eine warme, fast braune Tiefe. Ein samtiges rotes Sofa ist das unweigerliche Centerpiece, das alles andere im Raum zum Singen bringt.

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Rascher Blick zurück

& dann nach vorn

Letztes Jahr sorgte Unexpected Red für Wirbel. Ein Rot, das Akzente setzte, wo man sie am wenigsten vermutet hätte. Nicht nur als Karminrot auf Samtsesseln oder als Signalfarbe: Rot blitzte von Kanten, tauchte in Kunststoffen auf oder betonte Elemente.

Es war ein Trend, der mit Sehgewohnheiten brach – ein Farb-Statement als Kontrast zu den verbreiteten Neutral- und Erdtönen. War Unexpected Red ein flüchtiger Trend in der Interior-Welt? Und was ist mit Cherry Red?

Wir sprechen mit Teresa Gruber von unserem Team für private Innenarchitektur.

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Sinnliche Tiefe

statt lauter Kontraste

Statt knalligem Tomatenrot oder Feuerrot tauchen heute vermehrt gedeckte, tiefere Rottöne im Interior Design auf.

Zum Beispiel: Kirschrot. Es gibt viele Varianten, die auch Bordeaux, Burgunder und Rubin heißen können. Warme Nuancen, die nicht mehr nur für Kontraste sorgen, sondern eine Atmosphäre von Eleganz und Tiefe schaffen. Diese Farben werden besonders in edlen Materialien wie Samt, Marmor oder strukturiertem Holz inszeniert.

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Warme Erdtöne

mit rotem Unterton

Der allgemeine Trend zu natürlichen, erdigen Farben hat auch Rot beeinflusst.

Rostrot, Terrakotta, Ziegelrot oder Zimttöne fügen sich organisch in warme, sanfte Farbwelten ein und ergänzen Beige, Sand oder Creme ideal. Besonders in Kombination mit rauen, naturbelassenen Materialien wie Leinen, Stein oder Ton entfaltet Rot eine dezente und doch prägnante Wirkung.

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Material statt Fläche

- wo Rot bleibt

Knallrote Wände sind seltener, Rot bleibt aber als Materialfarbe präsent.

Rote Lasuren auf Holz, getöntes Glas, strukturierte Stoffe oder polierter Stein mit rötlicher Maserung – all diese Elemente greifen die Idee von Unexpected Red auf, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

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Die Psychologie von Rot

– wann und wo funktioniert die Farbe?

Rot ist die Farbe der Energie, der Leidenschaft und der Kraft. Doch sie ist auch anspruchsvoll im Einsatz: Eine dominante Präsenz kann Räume aufladen, eine kluge Dosierung hingegen erzeugt Wärme und Lebendigkeit. Deshalb ist es entscheidend, wo und wie Rot im Interior Design genutzt wird:

  • Wohnräume: Wärme statt Reizüberflutung
    In Wohnräumen sollte Rot sparsam verwendet werden. Ein komplett rotes Wohnzimmer kann schnell überwältigend wirken. Stilvoll und gezielt gesetzte rote Akzente entwickeln dagegen eine angenehme Dynamik. Ein tiefrotes Samtsofa, eine terrakottafarbene Wand oder rubinrote Kissen auf einem neutralen Sofa setzen feine, aber wirkungsvolle Statements.

  • Hotels & Restaurants: Inszenierte Sinnlichkeit
    In der gehobenen Gastronomie und Hotellerie ist Rot nach wie vor beliebt – aber in raffinierterer Form. Dunkle Weintöne in Kombination mit samtigen Texturen, Kupferakzente, die ins Rötliche spielen oder tiefe Rosttöne in eleganten Wandgestaltungen schaffen Atmosphäre. Gerade in Bereichen wie Bars, Lobbys oder Restaurants sorgt Rot für eine intime, einladende Stimmung.

  • Arbeitsräume: Konzentration vs. Kreativität
    In Büros kommt Rot selten zum Einsatz, Unruhe ist nicht erwünscht. Im kreativen Umfeld kann ein Hauch von Rot inspirierend wirken. Vielleicht als gezielter Akzente: ein roter Stuhl, eine rote Schreibtischlampe oder Elemente in einem Wandbild.

Wer setzt heute auf Rot?

Während „Unexpected Red“ als Trend leiser geworden ist, setzen manche weiterhin auf Rot als Stilmittel.

Junge Designer:innen

brechen gern Regeln

Gerade in avantgardistischen Designstudios wird Rot weiterhin mutig eingesetzt.

Junge Gestalter:innen sehen die Farbe als Möglichkeit, Räume herauszufordern und zu individualisieren. Sie kombinieren Rot mit unkonventionellen Formen und überraschenden Materialien – etwa hochglänzende Oberflächen neben grober Keramik oder mattes Ziegelrot mit neonfarbenen Akzenten.

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Luxusmarken

und Traditionshäuser

Im Premiumsegment bleibt Rot eine wichtige Farbe – allerdings mit einem klassischen, eleganten Anstrich.

Von tiefen Burgundertönen bis zu sattem Rubinrot spielt sie in hochwertigen Materialien wie Leder, Marmor oder poliertem Metall eine Rolle. Marken setzen Rot oft als kraftvolles Detail ein – beispielsweise in der Innenausstattung von Boutiquen oder als Signaturfarbe von exklusiven Möbelstücken.

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Privates Wohnen

– Dosierte Akzente statt großer Flächen

Im privaten Wohnbereich zeigt sich Rot eher als ergänzende Farbe.

Während knallrote Küchen oder komplett rote Wände seltener geworden sind, tauchen rötliche Akzente gezielt auf – sei es als Ziegelwand im Loftstil, als weinroter Esstischstuhl oder als dekorative Vasen und Lampenschirme.

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„Rot macht Spaß! Es kann auch rasch die Balance im Raum durcheinanderbringen. Ich persönlich finde die tiefen, satten Rottöne – wie manches Cherry Red – zusammen mit Neutrals hochelegant.

Rot ist nicht verschwunden – es hat sich verwandelt. Und das macht es so spannend.“

Teresa Gruber
Innenarchitektin, Team für privates Wohnen
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Fazit

Unexpected und Cherry — so geht rot heute

„Unexpected Red“ war 2024 ein Impuls, der in der Interior-Welt für Diskussionsstoff gesorgt hat.

Heute ist Cherry Red zwar immer noch „unexpected“ und keine leichte Kost im Interior Design. Kein lautstarkes Signal, sondern gereifter, subtiler und eingebettet in anschmiegsame Farbfamilien.

Die Farbe hat sich von der Provokation zur gezielt eingesetzten Eleganz entwickelt. Da sehen wir ein samtiges Bordeaux-Fauteuil, eine rostfarbene Lehmwand oder eine leuchtend rote Glasvase. Sie setzen noch immer ein Ausrufezeichen, aber eben ein leiseres und fügen sich perfekt in ein reduziertes, natürliches Ambiente ein.

Rot ist also keineswegs verschwunden – es hat sich nur verwandelt: heute ist es das „unexpected cherry red“. Und genau das macht es spannend.

Lust auf Veränderung?
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Bilder: Adobe Stock, home INTERIOR